Landwirtschaftliche Innovationsstrategien und mehr Ertrag

Hauchen Sie Ihren mit Terra Preta ein

Terra Preta bedeutet schwarze Erde. Genauer gesagt handelt es sich hierbei um besonders fruchtbare Erde, die vom Amazonasbecken stammt und sehr nährstoffreich ist. Hauptsächlich besteht der Boden aus Pflanzen- und Holzkohle sowie Dung, Kompost und Tonscherben. Gelegentlich beinhaltet die schwarze Erde auch Knochen oder Fischgräten. Besonders gerne nutzt man die Erde für den Anbau von Pflanzen, die einen nährstoffreichen Boden bevorzugen. Sie sorgt dafür, dass der Boden fruchtbar bleibt und Kohlenstoff speichern kann. Der Kohlenstoff wiederum ist wichtig, damit die Pflanzen gesund und prächtig wachsen können.

Eigenschaften der schwarzen Erde

Die schwarze Erde ist imstande, hohe Mengen an Nährstoffen zu speichern. Zu den Nährstoffen, die darin gespeichert werden, gehören unter anderen Stickstoff und Phosphor. Außerdem enthält die Erde viel Kohlenstoff und Pflanzenkohle. Aufgrund ihrer Zusammensetzung hat die schwarze Erde ein hohes Potenzial zur effizienten Ressourcennutzung. Besonders wenn es sich um unproduktive Böden handelt, also Böden, auf denen Gemüse und Obst nicht gut gedeiht, kann man die landwirtschaftlichen Erträge steigern. Zudem wirkt die Erde nicht nur wie ein Schwamm, welcher Wasser und Nährstoffe speichert, sondern auch der Hummus wird wesentlich langsamer abgebaut. Auf diese Weise kann man eine langfristige Versorgung mit Nährstoffen sicherstellen.

Welche Pflanzen mögen Terra Preta?

Nicht jede Pflanze benötigt die schwarze Erde, um gut zu gedeihen. Im Gegenteil: wenn man die falschen Pflanzen mit dieser Art von Erde versorgt, kann es dazu kommen, dass diese nicht so gedeihen wie gewünscht und im schlimmsten Falle eingehen. Besonders gut eignet sich die schwarze Erde bei Starkzehrern. Zu den Starkzehrern gehören sehr viele Gemüsesorten, die auch in privaten Gärten zu finden sind. Zu dieser Art von Pflanzen zählen zum Beispiel Tomaten, Artischocken, Gurke, Porree, Rhabarber oder Paprika. Wenn Sie Ihre Pflanzen mit der schwarzen Erde versorgen möchten, müssen Sie nicht unbedingt die gesamte Erde austauschen. In vielen Fällen reicht es schon aus, wenn man der Erde im Topf einen kleinen Teil Terra Preta beimischt.

So nutzt man die Erde richtig

Die Ausbringung dieser Erde ist ganzjährig möglich. Sie können Sie also zum Beispiel als Anzuchterde nutzen, oder sie später ins Gemüsebeet schütten. Um die Drainage zu verbessern, kann man in die Erde auch ein wenig Gesteinsmehl mischen. Vor dem Ausbringen sollte man die schwarze Erde allerdings aktivieren. Hierfür gibt man sie in einen geschlossenen Eimer und lässt sie für ungefähr zwei Wochen stehen. Dann ist sie aktiviert und kann oberflächlich in den Boden eingearbeitet werden. Auf keinen Fall sollte man anstatt der Pflanzenkohle Grillkohle nutzen, weil sich darin giftige Zusatzstoffe befinden, welche sich negativ auf die Gesundheit der Pflanzen auswirken würden.